Surah 80 ʿAbasa – Er runzelte die Stirn (mekkanisch)
Mit dem Namen Aḷḷāhs, des an sich Gnadenvollen, des (gegenüber den Gläubigen besonders) Gnädigen (beginne ich, Seine Hilfe ersuchend, zu lesen).
1.[Der Gesandte Aḷḷāhs] runzelte die Stirn und wandte sich ab,
- als der blinde (ʽAbduḷḷāh Ibn Umm Maktūm)[1] zu ihm kam.
- Was aber lässt dich (Gesandter Aḷḷāhs) wissen, ob er sich nicht vielleicht (von seinen Sünden) geläutert hätte
- oder sich (durch deine Worte Aḷḷāhs) erinnert hätte, sodass die Erinnerung ihm von Nutzen gewesen wäre (, indem er dir folgt)?
- Was aber den betrifft, der es (aufgrund seines Reichtums) nicht für nötig hält (sich dem Glauben zuzuwenden),
- dem schenkst du deine Aufmerksamkeit?!
- Und es ist nicht deine Verantwortung, dass ihm keine Läuterung (seiner Sünden durch die Zuwendung zu Aḷḷāh) zuteilwird.
- Was jedoch den betrifft, der voll Eifer zu dir geeilt kommt,
- und der seinen Herrn fürchtet,
- von dem lässt du dich abwenden (durch die reichen und vornehmen unter den Götzendienern).
- Nein, so verhält es sich nicht (, indem man sich von dem abwendet, der die Rechtleitung will). Vielmehr ist [diese Sūrah] eine Ermahnung (für denjenigen, der sie annehmen möchte.)
- Wer (Aḷḷāhs gedenken) will, der soll (diese Offenbarung) lesen (und sich durch den Qur’ān mahnen lassen),
- (der sich) auf geehrten Seiten (bei den Engeln) befindet,
- emporgehoben, rein,
- in den Händen der Gesandten (unter den Engeln),
- edlen und tugendhaften.
- Verflucht sei der ungläubige Mensch! Wie hartnäckig ist seine Leugnung Aḷḷāhs!
- Woraus hat Er ihn denn erschaffen (, sodass er so überheblich ist)!?
- Aus einem Tropfen hat Er ihn erschaffen und all seine (Entwicklungsphasen) festgelegt.
- Dann machte Er ihm den Weg (der Geburt) leicht.
- Daraufhin lässt Er ihn (nach Ablauf der von Ihm bestimmten Lebenszeit) sterben und begraben.
- Dann, sobald Er es will, erweckt Er ihn wieder zum Leben (, um mit ihm abzurechnen).
- Nein, der (ungläubige) Mensch hat nicht erfüllt, was ihm (sein Herr an Aufgaben) befohlen hat.
- So soll der (ungläubige) Mensch doch seine Nahrung betrachten (wie sie entstanden ist):[2]
- wie Wir das Wasser (, aus dem seine Nahrung entstanden ist,) in Fülle ausgießen,[3]
- dann spalten Wir die Erde (um Pflanzen hervorzubringen),
- daraufhin lassen wir in ihr Samen keimen
- und Trauben und essbare Kräuter,
- Oliven und Dattelpalmen
- und dicht bewachsene Gärten,
- Früchte und Weidegras
- zur Nutznießung für euch und euer Vieh.[4]
- Wenn dann der taubmachende Ruf (, der zweite Stoß ins Horn,) ertönt,[5]
- an jenem Tag, an dem der Mensch seinen Bruder fluchtartig verlässt,
- ebenso wie seine Mutter und seinen Vater, seine Frau und seine Söhne,
- dann wird an diesem Tag jeder von ihnen mit seiner eigenen Sorge beschäftigt sein.
- Manche Gesichter (- die der Sieger -) werden an jenem Tag strahlend sein,
- lachend und in freudiger Erwartung (der Gunsterweisungen Aḷḷāhs).
- Andere Gesichter (- die der Verlierer -) werden an jenem Tag staubbedeckt sein,
- Finsternis wird sie bedecken.
- Jene, das werden die Ungläubigen, die Schamlosen sein.
[1] Er t wollte sich an den Gesandten Aḷḷāhs r wenden, um dessen Rechtleitung zu erbitten. Der Gesandte Aḷḷāhs r aber saß gerade mit einigen führenden Männern unter den Götzendienern zusammen und hoffte, sie für den Islam gewinnen zu können. Als er darum ʿAbd Aḷḷāh Ibn Maktūm t kommen sah, ärgerte er sich, dass dieser ihn dabei stören würde.
[2] Nach der Vers-Zählung von ʼAbū Ǧa‛far endet hier der Vers noch nicht.
[3] Nach Āṣim, Ḥamzah, Kisā’iyy und Ḫalaf: ’annā.
Nach allen anderen heißt es ’innā: „Wir gießen das Wasser (aus dem seine Nahrung entstanden ist,) in Fülle aus.“
[4] Hier endet der Vers nach der kūfischen und ḥiǧāzischen Vers-Zählung.
[5] Nach der damaszenischen Vers-Zählung endet der Vers hier noch nicht.
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“Er t wollte sich an den Gesandten Aḷḷāhs r ” das t und r sind Symbole und stehen für radiallahu anhu und sallallahu alaihi wa sallam, was leider auf der Webseite nicht.
Außerdem wurden heute Kleinigkeiten verbessert und ergänzt.