- Er ist es, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf. Dann erhob Er Sich (auf eine Ihm gebührende Art und Weise) über Seinen Thron. Er weiß, was in die Erde eindringt (wie Regen, Samenkörner usw.) und was aus ihr hervorkommt (wie Pflanzen, Mineralien usw.), was vom Himmel herabkommt (wie der Regen, die Offenbarung usw.) und was zu ihm aufsteigt (wie die Engel, die guten Taten der Menschen oder die Seelen nach dem Tod) und Er ist (mit Seinem Wissen) bei Euch, wo auch immer ihr euch befindet und Aḷḷāh sieht alles, was ihr tut.
- Er allein hat die Herrschaft über die Himmel und die Erde inne, und zu Aḷḷāh werden (am Tag der Auferstehung) alle Angelegenheiten (zur Abrechnung) zurückgebracht[1].
- Er lässt die Nacht in den Tag übergehen (damit man schläft) und Er lässt den Tag in die Nacht übergehen (damit man zum Streben nach Versorgung loszieht) und Er weiß, was die Menschen in ihren Herzen hegen.
- Glaubt an Aḷḷāh und an Seinen Gesandten und spendet von dem, was Er euch zu treuen Händen überlassen hat, denn diejenigen von euch, die glauben und von ihrem Vermögen (gesetzeskonform) spenden, werden einen gewaltigen Lohn erhalten.
- Was aber ist mit euch? Warum glaubt ihr nicht an Aḷḷāh, obwohl der Gesandte selbst euch doch dazu aufruft, an euren Herrn zu glauben und obwohl Aḷḷāh ja bereits ein Abkommen mit euch geschlossen hat[2] (noch bevor ihr geboren wurdet)[3]? (Warum also folgt ihr dem Gesandten nicht,) wenn ihr tatsächlich gläubig seid?
- Er ist es, der auf Seinen Diener (Muḥammad) deutliche Verse nach und nach hinabsendet[4], um euch aus den Finsternissen (des Unglaubens und der Unwissenheit) ins Licht (des Glaubens und Wissens) zu führen. Fürwahr, Aḷḷāh ist mit euch (Gläubigen) besonders gnädig, (indem Er von euch Schlechtes abwenden will, mit allen anderen) gnädig (, indem Er für Sie Gutes will).[5]
- Was aber ist mit euch? Wollt ihr nicht auf dem Weg Aḷḷāhs von eurem Vermögen spenden, wo doch Aḷḷāh allein Erbe der Himmel und der Erde ist? Diejenigen (Gläubigen), die vor der Eroberung (Mekkas) spendeten und kämpften, sind nicht gleich jenen, die das nicht getan haben. Sie sind von weitaus höherem Rang als die, die erst danach gespendet und gekämpft haben. Beiden aber hat Aḷḷāh das Schönste (das Paradies) verheißen und Aḷḷāh weiß über alles, was ihr tut, Bescheid.
- Wer ist es, der Aḷḷāh ein schönes Darlehen geben möchte, das Er ihm um ein Vielfaches mehren und wofür er (am Tag der Auferstehung) reichlich Lohn erhalten wird?
[1] „turǧaʽul-’Umūr“. Nach Lesart von Ibn ʿĀmir, Ḥamzah und al-Kisā’iyy: „und zu Aḷḷāh kehren alle Angelegenheiten zurück“, (tarğiʿu l-umūru).
[2] ’aḫaḏa. Nach der Lesart von ’Abū ʽAmr „’uḫiḏa“: „obwohl ja bereits mit euch Abkommen geschlossen wurde“.
[3] Dies bezieht sich darauf, dass Aḷḷāh, nachdem Er Adam erschaffen hatte, aus dessen Rückgrat bereits die gesamte Menschheit hervorbrachte, sie vor Sich ausbreitete und sie bezeugen ließ, dass Aḷḷāh ihr Herr und Schöpfer ist (siehe Sūrah 7, Vers 172). Somit ist der Glaube an den einen Gott fester Bestandteil der menschlichen Natur.
[4] Yunazzilu. Nach Ibn Kaṯīr, ’Abū ʽAmr und Yaʽqūb: yunzilu: ohne „nach und nach“.
[5] Siehe at-Taḥrīr wa an-Tanwīr zu 2:143 zu Unterschieden zwischen Ra’fah und Raḥmah.
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Überarbeitet
Bezüglich der Fußnote 3:
Assalamu Alaikum wa rahmatullahi wa barakatuhu,
ich wollte fragen, wieso أصلاب als “Rückrat” übersetzt wurde, anstatt als “Lenden”. Die Frage kam mir in den Sinn, weil in der Hadith bezüglich dieser Thematik in Sunan at-Tirmidhi [3076, Hasan laut Hafidh Zubayr ‘Ali Zai, Sahih laut al-Albani] ausdrücklich der Begriff ظهره verwendet wird, welches in diesem Kontext Rücken bedeuten würde – es ist also ein anderer Begriff, als in dem in der Fußnote implizierten Vers in 7:172. Wurde diese Übersetzung als “Rückrat” durch studieren einer Tafsir erstellt, oder gibt es einen anderen Grund? Zudem wollte ich für ein persönliches Projekt fragen, ob es falsch wäre أصلاب als “Lenden” zu übersetzen, oder ob es nur eine Präferenz ihrerseits ist, es im Deutschen als “Rückrat” zu übersetzen. Der Vers kommt nämlich auch in Sharh Hadith Jibrail von Sheikh Salih al-Uthaymin vor, im Kapitel “Glauben an Allah”, und als Auszug auch in einer Hadith bezüglich der Fitrah in Sunan Abu Dawud [4716].
Jazakallahu Khairan im Voraus für den Einblick in ihre Arbeit und ihre Hilfe.
Assalamu Alaikum wa rahmatullahi wa barakatuhu,
es fehlt bei der Fußnote 2 ein Wort vor Abkommen (ein Abkommen).
Jazakallahu Khairan für ohre Arbeit.